Aurich und Kleinglattbach trennten sich 0:0

Ein für beide Mannschaften stressfreier Sommerkick, bei dem es um nichts mehr ging, mit verstärktem Offensivdrang beider Teams. Die Partie lässt sich schnell beschreiben. Bei drückendem Wetter und sommerlichen Temperaturen hatten beide mit angezogener Handbremse agiert. Es gab auf beiden Seiten zaghafte Torchancen, die aber im Toraus verpufften. Solche Spiele, bei denen nicht einmal eine goldene Ananas zu gewinnen ist, braucht kein Mensch. Viele waren es auch nicht, die sich den Sommerkick in Aurich freiwillig antaten. Michael Wein zählte zu jenen, für die Kraft ihres Amtes Anwesenheitspflicht bestand. Als vergnügungssteuerpflichtig empfand der TSV-Trainer seine Aufgabe jedoch nicht. „ Ich hab heute mal ein für uns neues Spielsystem ausprobiert, das überraschend gut funktioniert hat, aber Spaß hat mir das Zusehen nicht gemacht“, gab Wein ehrlich zu. „Es hat natürlich auch die Spannung in diesem Spiel gefehlt.“Nun kann ein Trainer zwar gegen alles anreden, kann an Ehre, Stolz oder Pflichtgefühl appellieren, kann Ziele setzen, wo es nichts mehr zu gewinnen gibt – die Realität auf dem Platz entlarvt solche Bemühungen aber oft genug als faulen Zauber. Was nichts mit einer bewussten Verweigerungshaltung zu tun haben muss. Es ist halt menschlich, bei 27 Grad im Schatten einen Meter weniger zu machen, einem Zweikampf aus dem Weg zu gehen, nicht das Allerletzte aus sich herauszuholen, wenn es nur darum geht, ob man Vierter oder Vierter wird. „Dennoch bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft nicht unzufrieden und ich habe auch aus diesem Spiel viele positive Aktionen gesehen“, bilanzierte Wein die neunzig Minuten.

 

Es gab auch einige Stimmen zu dem sehr lustig leitenden Schiedsrichter Herr Rapp aus Hemmingen, die aber von  AMNESTY INTERNATIONAL gelöscht wurden.

 

Aurich:

Bernd Hausmann, Lukas Öhler, Sebastian Öhler, Härle, Elmedin Redzic, Lämmle, Hornickel (55. Min. Vogel), Heyd, Buchgraber, Michael Beck (48. Min. Holzhäuer), Strübel, (85. Min Stefan Bohlinger)

 

Quelle: Jo Frühwirth vom 29.05.2011