Neue Aufstellung – neues Glück?

Häfnerhaslach (nic) – Die Auricher liefen heute etwas anders auf, als gewohnt. Coach Michael Wein stellte seine Mannschaft gegen Häfnerhaslach II gleich auf fünf Positionen um. Stammspieler erhielten eine Pause. Die aus der zweiten Reihe sollten es richten. War es nur ein Experiment? Eines ist klar: Aurich hat den Häfnerhaslach phasenweise an die Wand gespielt. Gayer, Vogel und Strecker spielten Großchancen heraus. Trotzdem zappelte der Ball nur einmal – gültig –  im Netz. Dazu kam es in der 54. Minute, als Stefan Gayer den Eckstoß von Thomas Lämmle versenkte. Schon in der 38. Spielminute landete der Ball im Tor des Gastgebers. Fabian Strecker hatte es bis in den gegnerischen Strafraum geschafft, passte den Ball zu Stefan Gayer, der das Tor schoss. Allerdings konnte dieses wegen der Abseitsposition, in der Gayer sich angeblich befand, nicht gewertet werden. Ein weiteres Abseitsproblem ergab sich in der 56. Minute. Stefan Bohlinger kämpfte sich zusammen mit Christian Vogel solide nach vorn. Bohlinger traf ins Netz, doch leider erklärte der Schiedsrichter auch diesen Treffer für ungültig. Das Auricher Team erspielte sich in der gesamten Partie einige Chancen und wagte auch viele Torschüsse. Beispielsweise liefen die Kicker nach der Halbzeitpause innerhalb weniger Minuten fünf Mal auf den Häfnerhaslacher Keeper  zu. Trotzdem reichte es nur für ein 0:1 für die Auricher Schnecken. Die letzte Konsequenz fehlte. Das System der Rotation ist mit einem sehr großen Kader wichtig, um Unmut innerhalb der Mannschaft zu vermeiden. Nur ist der  Häfnerhaslach der denkbar schlechteste Gegner, bei dem Experimente diesen Ausmaßes durchgeführt werden sollten. Dass Häfnerhaslachs Trainer fähig ist, eine topmotivierte Truppe auf den Rasen zu schicken, die bis zur letzten Minute kämpft, das hätte Aurichs Trainer wissen müssen. „Für mich war das ein klassisches Motivationsproblem mit einem kräftigen Schluck Überheblichkeit, nicht die Rotation – warum auch? Die Spieler kennen sich so lange, da standen keine Überraschungen auf dem Platz“, knurrte der Auricher Trainer Wein. Kurz vor und in der zweiten Halbzeit häuften sich nicht nur Torschüsse, sondern auch Karten. In der 41. Minute sah Sebastian Öhler gelb. Anschließend zückte der Schiedsrichter nur noch gegen Häfnerhaslach die Karten. Drei Mal gelb und einmal rot mussten die Gastgeber einstecken. Kurz vor dem Abpfiff wurde es noch einmal spannend. Beide Seiten versuchten noch mit aller Kraft ein Tor zu erzielen. Die Spieler ließen beide Seiten der Fans zittern, doch schließlich endete das Duell dennoch mit einem 0:1 Auswärtssieg.

 

 

Aurich: Thomas Lämmle, Sebastian Öhler, Daniel Heyd, Christian Vogel (68. Andre Beck), Jörg Hausmann, Lukas Öhler, Fabian Strecker, Stefan Bohlinger (60. Marc Schwab), Moritz Hahl (58. Kerim Gür), Stephan Jäger

 

 

Schiedsrichter: Alfred Rapp

Quelle: Nicole Werner vom 15.09.2013