Spaß-Olympiade 2019: Das Vergnügen aller steht im Mittelpunkt

 

Es ist die Mischung aus Ehrgeiz einerseits und Gaudi andererseits, die die etwas andere Formder Olympischen Spiele in Aurich auszeichnet: Da wurde mindestens ebenso viel beraten, wie man die Spiele strategisch klug angehen und die anderen Teams hinter sich lassen kann, wie auch herzlich miteinander gelacht wurde. Über die kleinen Missgeschicke beispielsweise, die bei den Geschicklichkeitsspielen quasi programmiert waren – erst recht, wenn Mitspieler mit verbundenen Augen über den Sportplatz geschickt wurden und sich dabei den ein oder anderen witzigen Kommentar über die Lautsprecher einfingen. Bei diesem Wettbewerb läuft eben alles ein bisschen anders. Nicht alleine, dass es keine Alters- oder sonstige Grenzen gibt. Mitmachen darf hier jeder, sofern er aus Aurich kommt. Das gilt natürlich auch für die Vertreter der Kommunalpolitik, die zeitgleich noch einen anderen Termin hatten, den sie aus guten Gründen wahrnehmen mussten. Ihre Einsetzung als neue Ortschafsträte

(siehe oben) fand parallel zur Spaß-Olympiade statt. Damit ihre Teilnahme an den Spielen trotzdem nicht gefährdet war, warteten die anderen Teams auf demSportplatz einfach auf sie. Ehrensache.Gleich im ersten Spiel waren Koordination und Taktik gefragt: Aufgabe für jedes war es, eine Fan-Klatsche so weit wie möglich zu werfen. Dafür hatten sie – natürlich analog zu der Anzahl der Teammitglieder – drei Chancen: Jeder durfte mal ran, vergleichbar mit einem Dreisprung. Wo die Fanklatsche nach dem ersten Wurf aufkam, war die Stelle, ab der der jeweils nächste „Olympionike“ sein Glück versuchen durfte. Angefeuert wurden sie dabei von den Zuschauern am Rand und auf dem Platz, die ihren Spaß schon mit diesem ersten Spiel hatten. Es war ein Vorgeschmackauf das „Tischtennisbälle sammeln“, nochso eine knifflige Disziplin, die von den Wettkämpfern Orientierungssinn und Geschicklichkeit erforderte: einem Mitspieler

aus dem Team wurden jeweils die Augen verbunden. Quasi blind musste er dann Tischtennisbälle finden – was übrigens trotz der vielfach und von allen Seiten zugerufenen Hinweise, in welche Richtung sich der Spieler bewegen muss, gar nicht so einfach ist – und zu den beiden anderen Mitspielern bringen, die diesewiederum auf zwei Holzstäben balancierend über einen Parcours ans Ziel tragen mussten. In weiteren Disziplinen galt es, möglichst viel Sand in einem Sieb ans Ziel zu bringen, respektive einen besonderen Staffellauf zu absolvieren, bei dem Catchball und Frisbee unter dem Kinn und zwischen den Knien das Ganze erschwerten. Ausgedacht haben sich diese Spiele die für die Ausrichtung verantwortliche Claudia Mischker und ihr Team. Bis zuletzt wurde geheim gehalten, in welchen Bereichen sich die zwölf Teams Team messen sollten. Selbst die Helfer sind erst kurz vor dem Event eingeweiht worden. Am Ende gab es dann für die besten Wettkämpfer die jeweils wenigsten Punkte – gemäß dem Credo, dass nur derjenige ganz oben auf dem Treppchen stehen kann, der die wenigsten Punkte gesammelt hat. Auch das ist ein Zeichen dafür, dass bei diesem Wettbewerb letztlich nicht nur die Punkte entscheidend

sein sollen, sondern eben das Vergnügen Aller. Die „Spaß Brüda“ werden im nächstes Jahr sicherlich besonders motiviert sein: Gewinnen sie auch diese Spiele, dann dürfen sie den Wanderpokal behalten. Zwei Mal in Folge gewonnen hat bislang übrigens nur ein Team: die Feuerwehr, die ihren Titel im dritten Jahr dann allerdings nicht mehr verteidigen konnte.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: VKZ: Stefan Friedrich vom 10.07.2019