TSV Aurich zeigt Lethargie statt Leidenschaft

Riet (jf) –Rückschlag für Aurich: Weil der TSV im Auswärtsspiel nach einem 1:2 beim Derby beim SV Riet  leer ausging und der direkte Konkurrent Spfr Großsachsenheim gewann, beträgt der Abstand zum Aufstiegsplatz wieder drei Punkte. Die Partie im Strudelbach- Stadion war wieder einmal der lebendige Beweis dafür, dass der Fußball zu den unkalkulierbaren Dingen des Lebens gehört. Wer dachte, der TSV würde an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen und sich beim Derby mit breiter Brust entgegenstellen, sah sich gründlich getäuscht. Lethargie statt Leidenschaft prägte die Aktionen der Auricher, die offenbar nicht die Gunst der Stunde erkannten, dem Tabellen-8. SV Riet weiter von der Pelle zu rücken. „Es hat nichts zusammengepasst“, ärgerte sich Coach Wein, „wenn wir nicht an unsere absolute Leistungsgrenze gehen, haben wir keine Chance.“ Die Auricher, die ohne den verletzten Stammtorwart Bernd Hausmann auskommen mussten, erlaubten sich mit zunehmender Spielzeit außergewöhnlich viele Fehler. Nein, die Auricher bekamen auf dem geschundenen Grün einfach keinen Zugriff auf das Spiel und schon gar nicht auf den Gegner.

Warum? Weil sie das kleine Einmaleins des Fußballs nicht beherzigten. Die TSV-Kicker gaben in den Zweikämpfen artig Geleitschutz und weigerten sich schlicht, der Strudelbach-Elf Einhalt zu gebieten. Dennoch war es der TSV der durch einen Fernschuss von Elmedin Redzic die erste große Torchance verbuchen konnte (18.). Kurz vor dem Seitenwechsel war es wiederum Redzic, der mit einem schönem Solo Aurich in Führung brachte (41).

Nach dem Seitenwechsel verstärkte der SV  Riet den Druck. Die Gäste wehrten sich mit allen Mitteln gegen die Rieter Angriffe. Beleg dafür waren fünf Gelbe Karten gegen den TSV nach 70 Minuten Spielzeit. Große Möglichkeiten konnten sich die Gastgeber aber trotz ihrer Feldüberlegenheit zunächst nicht erarbeiten. Gefährlicher blieben die Auricher bei ihren Kontern. So vergab Redzic die Chance zur Vorentscheidung (64.). Danach schlugen die Rieter zweimal eiskalt zu.

Gefeierte Männer auf Riets Seite waren Frank Müller und Oliver Buck die das Spiel drehten(70/80.). Von diesem Schock erholten sich die Auricher nicht mehr. "Etwas grün hinter den Ohren" nannte es Aurichs Coach später. 

Aufstellung:

R. Hausmann, S. Bohlinger, S. Öhler, J. Hausmann,  L. Öhler, Hornickel (Strübel 60. min ), Vogel, E. Redzic, Buchgraber, Holzhäuer, Beck,

Halbzeitstand:0:1

Endstand: 2:1 

 

Quelle: Jo Frühwirth vom 11.10.2010