Schürzenjäger holen den Pokal

Wenn die „Kreuzbachbader“ bei der Hula-Hoop-Reifen-Staffel auf das Team „Mir hudlad ned, mir machads gschwend“ treffen und die „Prosecco Riders vom Grundhof“ im Sektglas-Weitwurf offensichtlich in ihrer Paradedisziplin brillieren, dann weiß in Aurich wohl fast jeder, dass wieder die Stunde der Spaßolympiade des TSV geschlagen hat.

Am Freitagabend war es wieder so weit.Gewohnt humorvoll begrüßte Georg Mühlbauer alias Alleinunterhalter Fun4you zwölf Dreierteams über den Lautsprecher im „Olympiastadion Aurich“. Zum 13. Mal maßen sich dort die Mann- und Frauschaften –gerne auch gemischt – mit meist genauso kuriosen Outfits wie Namen im nicht ganz ernsten sportlichen Wettkampf. Manche waren regelrechte Spaßolympia-Veteranen wie die „Kreuzbachbader“, die seit 2011 immer dabei seien, wie Mühlbauer bei der Vorstellung der Teams verkündete. Für andere wie die „Prosecco Riders“ war es eine Premiere.

Damit die Großen und Starken nicht im Vorteil sind, hatte sich das Organisationsteam um Claudia Mischker wieder ganz besondere Disziplinen einfallen lassen, für die vor allem „Geschicklichkeit und Köpfchen“ siegentscheidend sein sollten, wie Mischker im Gespräch mit der VKZ erklärte. So kamen beim ersten Spiel, dem bereits genannten Sektglas-Weitwurf, Plastikbehältnisse mit gewöhnungsbedürftigen Flugeigenschaften zum Einsatz. Und auch die anderen Disziplinen – Hula-Hoop-Reifen-Staffel, Hula-Hoop-Reifen sammeln und Wasser sammeln mit Schwämmen – verlangten den Athleten einiges ab.

Georg Mühlbauer erklärte die jeweiligen Regeln über den Stadionlautsprecher – wegen fragender Blicke einiger Olympioniken schon auch mal wiederholt – und nahm etwas Druck aus der Sache, als er fragte: „Habt ihr’s verstanden? Wenn nicht, ist’s nicht schlimm. Es ist eine Spaßolympiade.“ 

Pro Disziplin traten drei Teams gegeneinander an. Die Drittplatzierten erhielten jeweils drei Punkte, die Zweiten zwei und die Ersten einen. Das Team, das nach den vier Spielen die niedrigste Punktzahl vorweisen konnte, hatte gewonnen. Als Schiedsrichterin fungierte die langjährige TSV-Vorsitzende Susanne Schray.

Nachdem die „Spass-Brüda“ zuletzt drei mal hintereinander den Wanderpokal geholt hatten, ging der erste Platz dieses Mal an die „Schürzenjäger“. Dass auf ihren Urkunden der Team-Name „Dynamo Tresen“ gedruckt stand, war einer kurzfristigen Umbenennung geschuldet. Denn die drei Athleten hatten sich relativ spontan auf Schürzen als gemeinsames Outfit verständigt. Sie schafften es durch ein Stechen in der Zusatzdisziplin Dreierlauf gegen „Hettichsdochbleibalassa“ nach ganz oben aufs Treppchen. Dritte wurden „3 Bengel für Claudi“. Die drei bestplatzierten Teams erhielten neben Urkunden auch noch ein Fässchen Bier.

Quelle: VKZ - Michael Banholzer vom 10.07.2023